Übergänge gestalten

Übergänge sind herausfordernde Entwicklungsaufgaben für Kinder. Sie beschreiben den Wechsel des Kindes von der einen „Welt“ in eine andere. Das Kind hat die Aufgabe zu lernen, mit der neuen Umgebung, mehreren Kindern, neuen Bezugspersonen und neuen Abläufen zurecht zu kommen. Es erlebt eine zeitweise Trennung von seinen Bindungspersonen, den Eltern.

Eingewöhnung in die Kita

Der erste Übergang des Kindes ist von der Familie in die Kindertagesstätte. Dort kommt es je nach Alter und Entwicklungsstand in eine Gruppe der drei Kita Bereiche. Um den Kindern diesen Übergang zu erleichtern, arbeiten wir in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Die Eingewöhnung beginnt mit kurzen Zeiträumen der Trennung, die im Laufe der ersten Wochen ausgedehnt werden, bis das Kind einen Bezug zu den Fachkräften und der Gruppe aufgebaut hat und sich im Alltag sicher und frei orientieren kann. Die Eingewöhnung orientiert sich am Tempo des Kindes und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Eltern. 

Übergänge innerhalb der Kitabereiche

Übergang von der Krippe in die altersgemischte Gruppe Wenn das Kind 3 Jahre alt ist, wechselt es von der Krippe in die altersgemischte Gruppe. Der Übergang findet in der Regel nach den Sommerferien statt. Vor dem Wechsel hat das Kind die Gelegenheit, die neue Gruppe und die Fachkräfte kennen zu lernen. Hierbei wird das Kind von einer bekannten Bezugserzieherin begleitet. Auch dieser Übergang orientiert sich an dem Tempo des Kindes und findet über einen längeren Zeitraum statt.

Übergang von der altersgemischten Gruppe in den Elementarbereich
Im Alter zwischen 3 und 4 Jahren wechselt das Kind in eine der Elementargruppen. Die Kinder haben ab dem 2. Kitahalbjahr die Möglichkeit, während der freien Bildungzeit die neuen Gruppen und Fachkräfte kennen zu lernen und sich neu zu orientieren. Der Wechsel in die neue Gruppe findet nach den Sommerferien statt. Bei der Auswahl der Gruppe, wird berücksichtigt, zu welchen Fachkräften und Kindern das Kind während der Orientierungsphase eine Beziehung aufgebaut hat. 

Übergang von der Kita in die Schule
Zu Beginn des letzten Kitajahres bildet sich eine Projektgruppe aus allen Vorschulkindern der beiden Elementargruppen. Über das ganze Kitajahr finden Projekte zu verschiedenen Themen statt, zum Beispiel: Waldtage, Erste-Hilfe-Kurs, Krippenspiel, Wuppi-Sprachförderung, gemeinsame Ausflüge und vieles mehr. Im 2. Kitahalbjahr gewinnt dabei das Thema Schule für die Kinder an Bedeutung. Dieses Thema wird im Rahmen eines Schulbesuchstages, eines Probeunterrichtes, der Verkehrserziehung für den Schulweg, einer Schulranzenparty und weiteren Angeboten behandelt. Die pädagogischen Fachkräfte der Kita arbeiten in dieser Zeit eng mit den örtlichen Grundschulen in Gedern und Hirzenhain zusammen. Kinder werden begleitet, sodass sie den Übergang zur Schule gut meistern können. 

Unser Leitgedanke
Neben den großen Übergängen, wie dem Gruppenwechsel und dem Übergang zur Schule, finden im Kitaalltag zahlreiche kleine (Mirko-) Übergänge (Transitionen) statt: von Mamas/Papas Arm zur ErzieherIn; vom Frühdienst in die Gruppe; vom Spiel in den Morgenkreis; vom Waschraum zum Essen, dann zum Schlafen und weitere. Alle Übergänge sind Prozesse, die vom Kind und den beteiligten Personen gemeinsam zu bewältigen sind. Uns ist eine gut gelebte Alltagsstruktur in unserer Einrichtung wichtig, um dem Kind Verlässlichkeit, Sicherheit und Orientierung zu vermitteln. Nur durch Kommunikation und Einbezug des Kindes und aller Personen, die an seiner Bildung und Erziehung beteiligt sind, kann ein Kind dahin gelangen, dass es sich in einer neuen Umgebung wohlfühlt und die Bildungsangebote bestmöglich nutzen kann.